Mikulicz Symposium 2022

Mikulicz Symposium 2022


Im Zuge der Flüchtlingskrise durch den russisch-ukrainischen Krieg kam es ab Februar 2022 zu einem verstärkten Aufkommen von ukrainisch- und russischsprachigen Flüchtlingen mit Kriegsverletzungen in der ambulanten, präklinischen und klinischen Versorgung in Ostbrandenburg. Schuss- und Explosionsverletzungen kommen hier im Tagesgeschäft eher seltener vor. Auch sind Kriegsflüchtlinge mit Sprachbarrieren und unbekannter Vorgeschichte eine besondere Herausforderung für die Notfallrettung und Notaufnahmen. Unbekannte Vorerkrankungen, unbekannte Medikamentenpläne und Patientinnen und Patienten, welche die Abläufe im Gesundheitssystem des neuen Landes noch nicht kennen stellten die Behandelnden in Ostbrandenburg und der angrenzen polnischen Grenzregion vor vorher nicht gekannte Herausforderungen und Probleme.



Aus diesem Grund wurde das Mikulicz-Symposium gestartet, als deutsch-polnische Fortbildungs- und Vernetzungsveranstaltung. In wiederkehrenden Terminen wurden regelmäßig aktuelle Themen aus der Notfallversorgung der Grenzregion behandelt, und dabei immer auch der Erfahrungsaustausch gefördert. In der Folge wurden Konzepte wie die LIKAR-Karte und die LIKAR-App auch um die polnische Sprache erweitert und ergänzt (3-Sprachenkarte). Das Mikulicz-Symposium wurde veranstaltet durch das Zentrum für Ausbildungslogistik gUG, und durch die Stiftung für Engagement und Ehrenamt sowie die Euroregion Spree-Neiße-Bober direkt und indirekt gefördert.